Der FDP Vorsitzende Gallenkamp fordert eine Anpassung von Hunden und Katzen und möchte hierzu die Katzensteuer einführen.
Seine Argumente z.B.: Katzen würden auch Dreck machen, sie könnten z.B. in einen Sandkasten auf einen Spielplatz Kot machen und es würde Geld kosten, diese reinigen zu lassen.
Also zum einen wird über die Hundesteuer IMMER gesagt, das diese NICHT zur Beseitigung von Hinterlassenschaften dient oder genutzt werde. Zum anderen, …. auf wieviel Spielplätze wird denn bisher bitteschön der Sand bisher auf Kosten öffentlicher Mittel gereinigt?
Er räumt ein, dass es auch Hundehalter gebe, die den Hundekot weg machen, aber dennoch Hundesteuern zahlen müssen.
Sorry aber erneut: Die Hundesteuer ist ausdrücklich nicht um die Kosten der Beseitigung von Hundekot zu tragen – deswegen muss ja der Hundehalter den Kot selbst beseitigen und kann sich nicht auf die entrichtete Hundesteuer berufen.
Die Hundesteuer dient dazu, überwiegend die Anzahl der in der Stadt gehaltenen Hunde zu drosseln, nicht für irgend etwas, was Hunde verursachen. Leider wird auch die Hundesteuer nicht eingesetzt um wie früher, städtische Tierheime zu unterstützen… Tierheime sind heute fast alle auf die Spenden der Bevölkerung 8meist von Tierhaltern) finanziert. Ich habe ein Tierheim am Tag der offenen Tür besucht – dieses musste sogar die Entsorgung der Mülltonnen voll Katzenstreu aus eigenen Mitteln (Spenden) bezahlen, nicht einmal da ist die Stadt finanziell entgegen gekommen.
Ein Zitat der Jungen Liberalen aus Osnabrück auf facebook dazu, zeigt eine ganz andere Sichtweise: „Man könnte die Hundesteuer auch einfach abschaffen, statt eine neue Steuer einzuführen. Ausgleichende Gerechtigkeit ist jedenfalls was anderes. Und warum man sich als Liberaler dem völlig grundlosen Ruf (der Staat schwimmt im Geld) nach immer neuen Steuern anschließt entzieht sich uns.“
Ich denke die Katzensteuer ist so gut begründet und so sinnvoll wie die damalige Senkung der Hotelsteuer auf 7 %… einfach mal einen raus hauen und hoffen das es genug Hundehalter gibt, die sich gegen Katzenhalter mit einem plötzlichen „Ungerechtigkeits Gefühl“ aufstacheln lassen und mit ziehen.
Auch das Thema „Katzen gefährden Vögel“ wird jetzt natürlich wieder ausgegraben – alle Jahre wieder.
NABU-Vogelexperte Lars Lachmann sollte sich mit der Thematik auskennen und spricht sich GEGEN eine Katzensteuer aus und hält diese sogar für eine Gefahr für die Vögel. Das er zur Reduzierung verwilderter Hauskatzen eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Hauskatzen mit Freigang fordert – kann ich verstehen und dem stimme ich als Hunde- und Katzenhalterin durchaus zu.
Probleme werden nicht dadurch gelöst, dass man immer neue Steuern erhebt – die dann nicht mal zur Lösung von Problemen eingesetzt sondern anderweitig verplant werden. Es gibt genug Gemeinden, die erfolgreich Programme zur Reduzierung verwilderter Hauskatzen betreiben – ohne das auch nur eine einzige Katze ihr Leben lassen muss. Und kein armer Mensch muss dann ein geliebtes Haustier abgeben, weil er sich die neue Steuer nicht leisten kann. Gerade für arme oder alte Menschen, ist die Katze oft alles was sie noch an Gesellschaft haben.
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