Unzählige Besucher wurden Zeuge wie Eisbär Star Knut gestern im Gehege zusammen zuckte, eine Art „Anfall“ bekam, ins Becken stürzte und starb. Augenzeugen glauben an einen Herzanfall, offizielle Angaben hierzu gibt es noch nicht. Ungewöhnlich ist der Tod eines Eisbären im noch nicht einmal Geschlechtsreifen Alter von 4 Jahren aber durchaus.
Nach 33 Jahren ohne Eisbären Nachwuchs, kam Knut mit 810 Gramm im Dezember 2006 im Zoo Berlin als Zwilling zur Welt. Sein Zwillings Bruder starb leider bereits 4 Tage nach der Geburt. Von seiner Mutter verstoßen wurde Knut von seinem Pfleger Thomas Dörflein mit der Flasche aufgezogen, verzückte seit seinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit (März 2007) die Herzen von vielen Tausend Fans und füllte die Kassen des Zoos. 11 Millionen Besucher kamen im laufe der Jahre um Eisbär Knut zu sehen, das brachte geschätzte 7 Millionen Euro ein. Thomas Dörflein verstarb bereits 2008 an einem Herzinfakt wodurch Knut vielleicht seinen einzigen … wenn auch leider nicht Artverwandten Freund verlor.
Knut wurde durch die Medien zum Star und war doch immer einsam. Versuche ihn mit einem jungen Bären Mädel Gianna zu verkuppeln, scheiterten. Als das Mädel wieder zurück nach München musste, wurde Knut mit den 3 über 20 Jährigen Bären Damen Tosca, Nancy und Katjuscha in ein Gehege gesetzt, welche nichts mit ihm zu tun haben wollten…. seine Mutter Tosca hatte ihn immerhin schon nach der Geburt verstoßen, das Verhältnis hatte sich später nicht gebessert.
Viele Augenzeugen, Tier- und Naturschutz Experten, Verbände, Vereine prangerten die Haltung an, berichteten Knut werde von den „Weibern gemobbt“ und schikaniert. Egal wie man das Verhalten aus auslegt oder interpretiert, Fakt bleibt – er war im gemeinsamen Gehege immer einsam und allein.
Viele Fans sind der Meinung, der Zoo hätte für das viele Geld was der kleine Bär ihnen eingebracht hat, ein eigenes Gehege für Knut bauen müssen, ihn alleine halten – so dass er wenigstens nicht dem Stress mit den alten Bärinnen ausgesetzt gewesen wäre. Die Tierrechts Organisation „Peta“ hatte die Haltungs Bedingungen immer wieder angeprangert, auch der deutsche Tierschutzbund hatte vergeblich Besserungen an der Haltung gefordert. Aber der Berliner Zoo war ja schon immer äußerst kritikresistent.
Und so starb Knut wie er auf die Welt kam, von seines gleichen verstoßen – dass Glück einer Familie blieb ihm dauerhaft verwehrt. Seine Menschlichen Fans, von welchen Hunderte zum Zoo pilgern, weinend Blumen und Gedichte ablegen – werden ihn nie vergessen.
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