Zugegeben, ein unangenehmes Thema, aber der Tod unseres Begleiters gehört nun einmal unabdingbar zum Leben dazu und lässt sich nicht unendlich aufschieben.
Wenn unser Hund, Katze, Hase, Hamster, Pferd sonstiges Haustier stirbt, kommt die Frage auf ob man das Tier beim Tierarzt zurück lässt und damit der Tierkörperverwertungsanlage zuführt, es im Garten begräbt , einen Tierfriedhof wählt oder einäschern lässt.

Natürlich ist die Tierbestattung kommerzialisiert, aber die Alternative (Verwertungsanlage) ist etwas, worüber man nicht wirklich nachdenken mag.
Was passiert mit unserem Freund in der Tierverwertungsanlage ?
In der Regel wird er mit anderen tierischen "Abfällen" auf 50 mm zerkleinert und dann auf 133 °C bei 3 bar für 20 Minuten erhitzt um so alle Erreger, Keime, Viren, Bakterien usw. abzutöten. Danach wird er teilweise zu Tiermehl verarbeitet und wurde bis vor wenigen Jahren (BSE Aufkommen) als Tierfutter-Zusatz eingesetzt.
Ja richtig, unseren Pfiffi wurde z.B. durch als Schweinefutter verfüttert und kam so als Schnitzel wieder auf den Tisch oder unsre Mieze landete als Tiermehl oder Rohfett im Katzenfutter für ihren Nachfolger.
Der Gedanke das ich beim öffnen von Katzenfutter meiner Mieze die in Verwertungsanlagen aufbereiteten Tumore, OP Reste und verstorbenen Artgenossen in die Futterschale löffel, hat mich schon vor Jahren dazu bewegt für unsere Katzen das Futter zu wechseln und mir Angaben zu Inhaltsstoffen genauer durch zu lesen.

Da es vor einigen Jahren (BSE Vorfälle) verboten wurde das Tiermehl zu verfüttern, arbeiten die Verwertungsanlagen an Alternativen um aus den „Abfällen“ Geld zu machen, eine Idee ist Sie zur Stromgewinnung zu nutzen: Info

Alternativen zur Tierkörperverwertung:

Bestattung im eigenen Garten
Solange es sich um ein Kleintier wie Hund, Vogel, Katze, Hamster ect handet, das Grundstück nicht in einem Wasser-Schutz-Gebiet liegt und das Tier mindestens 50 cm mit Erde bedeckt wird und nicht an einer ansteckenden Krankheit gestorben ist, ist es erlaubt das Tier im Garten zu beerdigen.

Bestattung auf einem Tier-Friedhof
Es gibt einige Tier-Friedhöfe in Deutschland, doch wie auch beim Menschen sind hier jährliche Kosten für den Liegeplatz auf zu bringen die je nach Größe des Tieres zwischen 100 und 500 Euro für 3-4 Jahre, hier kommen oft noch Kosten für das ausheben und schließen der Ruhestätte hinzu. In der Regel ist es möglich das Grab selbst zu pflegen oder auch einen Grabpflege-Service in Anspruch zu nehmen. Religiöse Symbole wie z.B. Kreuze sind in der Regel Behördlich verboten, ansonsten besteht meist freie Gestaltungs-Möglichkeit.

Einäscherung in einem Krematorium
Die Einäscherung des Tieres ist in der Regel etwas günstiger, Preise schwanken stark je nachdem ob man eine Einzelverbrennung oder Sammelverbrennung wählt. Bei der Sammelverbrennung werden viele Tiere gleichzeitig verbrannt und die Asche normalerweise auf einem Sammelfriedhof oder Gemeinschafts-Urne aufbewahrt.
Bei einer Einzel-Einäscherung wird nur ein einzelnes Tier verbrannt und die Asche kann vom Besitzer mitgenommen oder falls dieser nicht anwesend war, persönlich oder per Post in einer Urne zugestellt werden.

Grade bei der Verbrennung des Tieres sind Schindluder Tür und Tor geöffnet, denn wenn die Asche später per Post zugestellt wird, weis niemand wessen Asche sich wirklich in der Urne befindet. Um sich von schlechten Praktiken und schwarzen Schafen abzuheben, stellen viele Unternehmen Kremierungszertifikate aus, lassen sich regelmäßig Behördlich kontrollieren und bieten an das Tier selbst vorbei zu bringen und während des kompletten Ablaufs anwesend zu bleiben.

Die Kosten für eine Einzeleinäscherung schwanken die Preise zwischen 60 Euro für Nagetiere, sehr kleine Katzen und Hunde – bis 400 Euro für Tiere um die 50 KG

VORSICHT: Einige Krematorien verstreuen die Asche auf dem Gelände des Krematoriums, zudem fallen oft hohe Kosten für die Abholung des Tieres und Überführung der Asche/Urne an, hinterfragen Sie immer die zusätzlichen Kosten.

Fazit:

Es gibt viele alternativen zur Tierverwertungsanlage, der eigene Garten ist sicherlich die kostengünstigste und "privateste" Lösung. Das Krematorium lässt viel Spiel für Misstrauen und Zweifel, zumindest wenn man der Zeremonie nicht selbst beiwohnt, ist aber auf lange Sicht mit weniger Kosten verbunden als die Erdbestattung auf dem Friedhof.
Eine Liste an Bestattungs-Instituten für Tiere, findet sich bei Google: Liste